Rückbildung nach Schwangerschaft
Nach der Geburt herrscht ein Ungleichgewicht zwischen Rücken- und Bauchmuskulatur, sowie eine massive Schwäche des Beckenbodens. So kann in den ersten Stunden und Tagen nach der Geburt des Kindes, das bewusste Spannungsgefühl für diese Muskeln gehemmt sein, manchmal kommt es sogar zur vorübergehenden Schwäche des Blasen- und Darmverschlusses.
Das Wort Rückbildung bedeutet das Zurückkehren des Körpers in seine Form vor der Schwangerschaft. Damit sind Bauch, Gebärmutter, Vagina, Beckenboden & Hormone gemeint.
Es ist weitläufig bekannt, dass durch den stätig größer werdenden Bauch die beiden Anteile des geraden Bauchmuskels länger und auseinandergeschoben werden. Der dabei entstandene Spalt wird Rektusdiastase genannt. Bei manchen Frauen bildet sie sich nach der Geburt zurück, bei manchen bleibt sie bestehen.
Handelt es sich um eine eindeutige Rektusdiastase, so empfehle ich in jedem Fall eine individuelle Untersuchung und Behandlung.
In der Schwangerschaft trägt der Beckenboden nicht nur die Organe, sondern auch das Gewicht des Babys. Während der Geburt gibt er ganze 10-15 cm nach unten nach. Der Nerv, der für das Spüren und die motorische Kontrolle im Genitalbereich verantwortlich ist, wird während der Geburt stark komprimiert.
Darum können viele Frauen anfangs den Beckenboden mangelhaft spüren und kaum ansteuern. Bezogen auf den Beckenboden bedeutet Rückbildung das Wiedererlernen der tiefenstabilisierenden Funktion des Beckenbodens: das korrekte Vorab-Aktivieren der tiefen Beckenbodenschicht bei sämtlichen Aktivitäten des alltäglichen Lebens.
Da jede Frau einzigartig ist (Verlauf und Anzahl der Geburten, familiäre Unterstützung) und einen anderen Alltag hat (Anzahl der Kinder, Kinder mit besonderen Bedürfnissen), ist auch meine Herangehensweise individuell. In meiner Therapie betrachte ich daher sämtliche Einflüsse.